Mit meinen Teilnehmern gehe ich gerne für Ahnen- und Ressourcen-Aufstellungen am Anfang eines einwöchigen Seminars in die herrliche toskanische Natur in der Nähe meines Instituts für Systemische Lösungen in der Maremma Toskana.
Das Gehen durch die Generationen, das Bewusst werden und Würdigen der Schicksale ihrer Vorfahren, das Zurückblicken und Würdigen der Schicksale im steinigen Gehen des Geländes. Das Durchwandern und Zurücklassen des Schweren und das Hereinnehmen der Kraftquellen und das hin Schreiten auf ein neues Ziel hat einen ganz besonderen und wertvollen Einfluss auf die Menschen. Das Ganze unterstützte ich durch passendes, Chant-Singen. Es lässt die Menschen sich öffnen für die Kraft und Liebe ihrer Ahnen.
Hier möchte ich einen meiner Teilnehmer zu Wort kommen lassen!
„Liebe Christine,
das Ahnen Ritual gestern in den Bergen bei Porto Santo Stefano hat mich tief berührt, mein Herz geöffnet und mich ganz zu mir selbst finden lassen. Vielen Dank für Deine engagierte und stets behutsame Anleitung, Deine Ideen und Deine Begleitung durch das Ritual!
Der Aufstieg durch bewachsene Landschaft auf umschlungenen Wegen mit dem sichtbaren, aber durch den Fußmarsch schon noch zu „erklimmenden“ Gipfel an der Steilküste, ist schon allein ein wunderbares Erlebnis. Allerdings ist das eigentliche Erlebnis dieses Tages, in dieser Umgebung dann die Ahnen-Arbeit zu machen. In Erinnerung und Gedanken an Urgroßeltern, Großeltern, Eltern und zuletzt die eigene Generation wird jeder Abschnitt des Weges in seiner unterschiedlichen Ausprägung beim Gehen Teil der Gedanken, der Seele und der eigenen inneren Bilder. Landschaftsbilder, der Duft aus der Natur und auch die wohltuende Anstrengung des Laufens haben bei mir einen wichtigen Beitrag geleistet, meine inneren Bilder der Personen aus den mir vorgehenden Generationen aus meiner Familie zu formen und zu prägen:
So war der Abschnitt der Urgroßeltern zunächst etwas flacher zum Laufen, gleichwohl kamen mir Mühsal und Anstrengung dieser Vor- und Zwischen-Kriegsgeneration vor Augen. Der Abschnitt meiner Großeltern, die einen bzw. beide Weltkriege mitmachten, war dann beim Laufen ungleich steiler – Mühen und Qual wurden deutlicher. Durch die nachfolgende Elterngeneration und unsere eigene hindurch kamen wir dann zum Steintor und konnten uns auf ein Wunschziel konzentrieren, dass wir mit den zuvor „gesammelten“ Bildern und vor allem auch den zuvor erfolgten Würdigungen unserer Vorfahren durchqueren konnten – was für ein kraftvoller Moment. Vor allem: Um danach die Weite des Meeres, des Himmels, der Sonne und der vor uns liegenden Steilküste vor uns zu haben.
Mit diesen Erfahrungen im Herzen traten wir dann den Rückweg an und – nach einer Pause über Mittag, die sich für mich (dann erst abends) als wichtige Pause für ein „inneres unbewusstes Sammelbecken“ herausgestellt hatte – haben wir uns dann am Strand nochmals in gleicher Weise unseren Ahnen zugewandt: Jetzt aber mit verschlossenen Augen, auf den von uns selbst im Sand geformten Flächen, sind wir durch die Generationen geschritten. All die Dinge des Morgens kamen mir jetzt ungleich stärker und mit noch größerer Fülle in den Sinn:
Ressourcen, die meine Ahnen mir mit auf den Weg gegeben haben. Kraftvolle Ressourcen wie Kreativität, Durchhaltevermögen, Freude beim Tun, auch „positiver Eigensinn“ wurden mir von meinen Ahnen geschenkt, um nur wenige zu nennen. Aber dann für mich vor allem auch tief empfundene Elternliebe und Zuneigung meiner Eltern an mich.
Der Weg zum Wunschziel war dann ein sehr, sehr schöner, tief empfundener Weg zu mir selbst.
Und alles eingebettet in die Abendstimmung des Meeres. Magisch!
Spannend, dieses Erlebnis durch Wiederholung zu vertiefen!
Vielen Dank für Deine Arbeit. Von Jan aus der Jahresgruppe bei Dir auf Podere Carbone“
Wenn Du ebenfalls in dieser Weise mit Deinen Klienten arbeiten möchtest, dann komm doch in meine Systemische Ausbildung Beginn Mai 2020 oder
in meine Fort- und Weiterbildung – Ahnen Rituale, Chants, Märchen und Mythen, Beginn 2021.