Die verschlungenen Pfade der Liebe – oder
viele Wege führen fast nach Rom!!
Sicher kennst Du das!
Der Pfeil von Amor hat Dich getroffen – doch …!?
Was sollte ich mit so einem Kerl anfangen?
Ich spreche nicht von meinem Mann oder einem früheren Geliebten.
Nein, ich spreche von Mento, einem damals 14jährigen Haflinger Wallach.
Das war vor 18 Jahren.
Ich war zu Besuch bei meinem Bruder und meiner Schwägerin in der Pfalz.
Sie zeigten mir ihre Pferde – und ich sah ihn, sah seine Augen 😀
Sie trafen mich mitten in mein Herz 🤩
Natürlich ließ ich mir nichts anmerken – er stand in einer Außen Box zum Innenhof gewandt.
Doch meiner Schwägerin, die neben mir stand entging es nicht.
Sie fragte mich auf den Kopf hinzu „willst Du ihn haben, wir verkaufen ihn“
Nein, ich wollte ihn nicht,
Ich wollte keinen Haflinger – hatte ich doch meine treue Spanierin Embrosa gerade verloren, mein
Mann hatte seinen geliebten Araberhengst Prinz und ich meine
wunderbare Balahe – eine Halb Achal Tekkiner Stute, mein Seelenpferd.
Nach und nach erfuhr ich dann noch Mentos Geschichte.
Er war ein Kinder-Turnier-Pony, ging Spring-Turniere. In einer Herde in
NordrheinwWestfalen aufgewachsen, lebte einige Jahre in Nürnberg und war
bis zu seinem 9. Lebensjahr Hengst gewesen.
Er war nun 2mal in Beritt und kam panisch und unreitbar zurück.
Selbst eine klassisch ausgebildete Reitlehrerin am Hof hatte er mehrmals
abgeworfen.
Außerdem hatte er meiner Schwägerin das halbe Ohr abgebissen! 😡
So ein Pferd sollte ich kaufen?
Nie und nimmer!
Mein Herz verschloss sich – mein kühler Verstand hatte gesiegt.
Ich war stolz auf meine Vernunft, auf meine Klarheit und klopfte mir innerlich auf die Schulter.
Kennst Du das?
Dass ab und an sich Dein Herz meldet und Du Dich fast darüber
ärgerst?
Ich mag keine dieser „Männer, schon gar nicht ungezogene, arrogante oder bedürftige Rüppel!“
sagte ich mir dann.
Na ja 😄
Das Schicksal nahm seinen Lauf.
Ab und an telefonierte ich mit meinem Bruder – er erzählte, dass sie das andere Pferd neben Mento verkauft hätten und Mento jetzt einen niedrigeren Preis hätte,
„Ah“, dachte ich, „nicht einmal geschenkt möchte ich ihn haben.“
Ich weiß nicht weshalb, wahrscheinlich war es die Stimme meines Herzens,
die mir riet diesbezüglich eine Aufstellung zu machen, den „Systemischen Blick auf diese Geschichte zu werfen.!
In der Aufstellung sprach die Stellvertretung von Mento zu mir
„ich warte auf Dich – ich finde den Weg zu Dir!“
Du kannst Dir wohl vorstellen, dass mich das nicht kalt ließ, es war wie in einem billigen Liebesroman, doch …
ich ließ es einfach wirken.
„Anerkennen was ist“- das ist der berühmte Satz von Bert Hellinger
Das tat ich.
Wenn ich mich daran heute noch erinnere – steigen mir bei der Aussage von Mento fast die Tränen der Rührung in die Augen.
Ungefähr 6 Monate später wollte ich noch einmal durch eine Aufstellung hinschauen.
Das Ergebnis, seine, Mentos Aussage waren das gleiche.
Doch in mir hatte sich etwas verändert!
Was?
Aus einem inneren Impuls fragte ich nach, ob Mento noch zu haben sei.
Ja, er war noch zu haben.
Doch 1.400 km um ihn zu holen?
Der Weg war mir zu weit.
1.400 km ihn mir zu bringen,
Das waren meinem Bruder und meiner Schwägerin zu weit.
So nahm das Ganze seinen weiteren Lauf
– Anerkennen was ist –
Und dann einige Monate später kam der Anruf meines Bruders:
„Willst Du ihn noch haben?“ Er wird Dir ohne Transportkosten gebracht.
Fazit:
Eine frühere Reitbeteiligung Mentos hatte sich in eine Italienerin aus Pisa verliebt.
Sie wollten ihre Eltern besuchen und Andreas erinnerte sich an Mento und dass ich ihn
evtl. haben wollte!
Er, Mento, mich oder ich ihn?
Mein Herz hüpfte vor Freude, Mento war inzwischen 16 Jahre alt.
Der Transport war kompliziert.
Langes Warten an der Schweizer Grenze trotz richtiger Papiere,
Umkehr
Fahrt über den Brenner.
Viele Telefonate.
Der Einzige, der absolut ruhig trotz großer Hitze war, war er, Mento.
Mento kam hier in der Maremma mitten im August, bei glühender Hitze an.
Er benahm sich so, als ob er schon immer bei mir gewesen wäre.
Ich arbeitete ihn schonend vom Boden, mit Akademischer Reitkunst.
Ritt ihn schon nach wenigen Tagen am langen Zügel, ohne Gerte.
Ich hatte, wo auch immer her absolutes Vertrauen.
Und – er hat es mir dankbar belohnt.
Mento hat mich oder meine Schüler nie abgeworfen oder gebissen.
Wir haben bisher eine wunderbare Zeit erlebt.
Wir sind zusammen im, ja im Hänger gefahren
Wir sind im Meer geritten
Wir haben wunderbare Ausritte gemacht, alleine oder mit anderen.
Er war ein begnadeter Stellvertreter in meinen Equine-Aufstellungen
Mento wird im April 32 Jahre alt und in einer kürzlichen Aufstellung im Sommer nach einem leichten Schlaganfall, sagte er
mir, wie glücklich er ist und wie sehr er das Leben mit mir und bei uns genießt.
Nicht nur er, ich auch!
Danke lieber Mento, gerade vor ein paar Tagen durfte ich schonend wieder Deinen Rücken genießen und mich von Dir tragen lassen.
An dieser Geschichte kannst Du sehen, wie Aufstellungen wirken.
Was wirkt, was verstrickt und was löst.
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